Outdoor Bekleidung & Funktionsbekleidung Beratung

PFTE-Fasern und Naturmaterialien bilden zusammen die perfekte Kombination, um wasser- und windresistente Bekleidung zu produzieren. Zwar gibt es auch viele Hard- und Softshelljacken, Regenjacken und Funktionsmaterialien, die nur aus PFTE-Fasern bestehen, wobei Naturmaterialien kaum noch solo Einsatz finden. Leder, Wolle und Baumwolle werden von den Herstellern immer weniger in Kleidungsstücke eingearbeitet. Der Hauptgrund hierfür liegt an dem hohen Gewicht, das die Bergsteiger der frühen sechziger Jahre über die Gipfel schleppten. Funktionsmaterialien weißen nicht nur bemerkenswert leichte Gewichte und Packmaße auf, sie schützen auch langfristig vor eintretender Nässe und kaltem Wind und sie leiten die überschüssige Hitze und den Schweiß mittels modernster Fasertechnologie nach außen.

Wandern & Trekking

Du suchst einen passenden Trekkingschuh? Wir beraten Dich gerne! Von Allwetterjacken über Regenponchos über die richtigen Wanderschuhe zu den passenden Wandersocken. Die Wahl der wetterfesten Bekleidung beim Wandern oder Trekking erfordert viel Erfahrung und auch ein bisschen Glück. Das allgemeine Motto der Outdoor-Begeisterten könnte lauten: „Es gibt kein schlechtes Wetter, sondern nur schlechte Kleidung.“ Outdoorberater informiert Dich umfassend über die passende Bekleidung – egal für welches Wetter, egal für welche Temperaturen. Grundsätzlich empfehlen wir speziell beim Wandern und beim Trekking eine wetterfeste und atmungsaktive Kleidung. So kann Dir weder der nächste Schauer noch der nächste Schnee etwas anhaben. Ein Wanderschuh muss auf der einen Seite robust und wasserfest sein, auf der anderen Seite sollte er Deinen Füßen wie angegossen passen. Schuhe, egal ob fürs Wandern oder fürs Trekking, benötigen außerdem die sogenannte „Eingehzeit“, in der sich die Innenwände und die Sohle an Deinen Fuß anpassen können. Auch bei Wahl einer passenden Einlegesohle beraten wir Dich gerne. Eine Allwetterjacke kostet gut und gerne ein paar hundert Euro, doch wer nicht frieren, beziehungsweise nicht nass werden will, muss ein bisschen mehr Geld in die Hand nehmen. Billige Jacken kommen oft mit billigen Nähten. Somit sind sie weniger widerstandsfähig und könne bereits nach kürzester Zeit undichte Stellen aufweisen.

Funktionsmaterialien / Materialunterscheidungen

Der Hauptunterschied zwischen einer Hardshelljacke und einer Softshelljacke liegt im Aufbau der Materialien. Eine Hardshell besteht meistens aus robusteren und somit schweren Materialien. Das ist Vor- und Nachteil zugleich. Während eine Softshell meist bessere Atmungsaktivität und oft auch den besseren Schnitt aufweist, ist sie meistens auch im Packmaß kleiner und deutlich leichter. Die Membranen einer Hardshell sind allerdings so konzipiert, dass die Jacke dauerhaft regen- und winddicht ist. Zusätzlich sind die meisten Hardshells dauerhaft imprägniert (DWR). Eine Softshell besteht eher aus mehr Stretch-Anteilen und weist somit den gemütlicheren Tragekomfort auf. Die meisten Softshells sind zwar stark wind- und wasserabweisend, jedoch nicht dicht. Nur spezielle Softshells mit Windstoppermembranen halten Dich auch vor starken Böen geschützt. Bei einer Hardshell, wie der Name demnach vermuten lässt, ist die Schale äußerst strapazierfähig konzipiert, um Dich tatsächlich vor einem starken Regenguss zu schützen. Um absolute Wasserdichtigkeit zu gewährleisten sind die meisten Nähte bei Hardshells zusätzlich getaped. Bei besonders schweren Touren empfehlen wir mindestens eine Fadenstärke 40D zu verwenden. Zusätzlich sind die technischen Wetterjacken besonders im Bergsport gut geeignet. Sie besitzen oft gut verstellbare Kapuzen und höhere gesetzte Seitentaschen, damit Du auch mit Klettergurt und -helm stets wetterfest bist.

Mehr Informationen findest Du unter den Funktionsmaterialien.

Outdoor Marken

Du suchst die beste Ausrüstung, um Deinem Lieblingshobby bei jedem Wetter nachzugehen? Hunderte Outdoor Marken arbeiten jahrelang an technischen Entwicklungen und leichteren Materialien, um Funktionsmaterialien zu schaffen, die jedem Wetter standhalten.

Einer der ältesten und immer noch zuverlässigsten Hersteller von hochqualitativer Bekleidung und Ausrüstung ist die Schweizer Marke Mammut. Mammut gehört mit drei weiteren Marken zur Mammut Sports Group und wurde 1862 gegründet. Spezialisiert haben sich die Schweizer besonders auf Bergsport-, Kletter-, Outdoor- und Schneesport-Ausrüstung und decken somit einen breiten Bereich der Outdoorszene ab.

Neben Mammut steht auch Patagonia bei diversen Qualitätstests durchgehend unter den Top Outdoor Marken. Die kalifornische Marke wurde 1973 von Yvon Chouinard gegründet und machte 2013 einen Jahresumsatz von 600 Millionen US-Dollar. Patagonia legt besonderen Wert auf unsere Umwelt und ist Mitbegründer der Allianz „One Percent for the Planet“. Alle Unternehmen, die sich freiwillig dieser Allianz angeschlossen haben, haben sich dazu verpflichtet 1 Prozent des Jahresumsatzes oder 10 Prozent des Gewinns an Umweltorganisationen zu spenden. Patagonia ist neben einer verantwortungsvollen Umweltpolitik seit 2011 engagiert jegliche Kleidungsstücke zu reparieren und zu recyceln.

Aus Großbritannien kommt der wohl beste Schlafsackhersteller Mountain Equipment. Das britische Unternehmen wurde 1961 mit dem ziel gegründet extreme Outdoor Expeditionen zu unterstützen. Mountain Equipment war Ausrüster jeder britischen Erstbegehung eines Achttausenders und ebenfalls an beiden Polexpeditionen vertreten.

Hier findest Du alles Wichtige über die beliebtesten Outdoor Marken.

Outdoor Glossar

Winddicht

Als winddichte Kleidung kannst Du nur diejenigen Kleidungsstücke bezeichnen, die auch wirklich dicht sind. Softshelljacken sind beispielsweise sehr stark windresistent. Dies bedeutet zwar eine gewisse Resistenz gegenüber Wind, doch starke Winde finden im Extremfall immer ein Schlupfloch in den Nähten und können Dich somit trotz Funktionsmaterialien abkühlen. Anders sieht dies beispielsweise bei Hardshelljacken oder Windbreakern aus. Diese Materialien sind winddicht und bestehen fast immer aus Polyester oder Polyamid.

Wasserdicht

Wie es bei Wind einen Unterschied zwischen Resistenz und Dichtigkeit gibt, so ist das ebenfalls bei Wasser der Fall. Regenjacken weisen oftmals eine hohe Wassersäule bis zu 25.000 Millimeter auf. Grundsätzlich gelten Textilien in Deutschland ab einer Wassersäule von 1.500 Millimeter als wasserdicht. In der Schweiz ist 4.000 Millimeter die anerkannte Wassersäule, bei der Bergsportler von einer absoluten Wasserdichtigkeit sprechen können. Dies hängt auch stark davon ab, ob Du stehst oder liegst, ob Du einen schweren Rucksack trägst oder ob ein starker Wind den Regen durch den Stoff drücken möchte.

Mehr Begriffserklärungen findest Du in unserem Outdoor Lexikon.

Zwiebelschalenprinzip

Das Prinzip einer Zwiebel findet besonders im Outdoorbereich Gebrauch. So wie eine Zwiebel mehrere Schichten Schale bildet, um sich besser vor Fressfeinden zu schützen, so nutzen wir Sportler das Zwiebelschalenprinzip, um größere Zwischenräume mit Luft zu bilden, die als Wärmeisolator dient und um sich bei unbeständigem Wetter und starken Temperaturschwankungen stets flexibel dem Wetter anzupassen. Auch Funktionsunterwäsche wird in diesem Fall als eine Schicht der „Zwiebel“ gesehen. Outdoorberater offeriert Dir die besten Tipps, damit Du bei Deiner nächsten Outdooraktivität erfolgreich das Zwiebelschalenprinzip anwenden kannst. Grundsätzlich solltest Du die einzelnen Materialien beachten und diese clever untereinander kombinieren, um Kondenswasser nach außen zu transportieren und Wärme innen gespeichert zu halten. Weitere Informationen über das Zwiebelschalenprinzip findest Du unter diesem Link.

Pflege von Outdoor Bekleidung

Ob Windbreaker oder Wanderschuhe, Goretex oder Fleece – Outdoor Bekleidung verlangt, wie auch normale Kleidung, eine angemessene Pflege. Durch Imprägnierung (DWR) kann stets eine hohe Wasserdichtigkeit aufrechterhalten bleiben. Besonders bei hochpreisigen Materialien empfiehlt sich eine schonende und regelmäßige Pflege mit ein paar wenigen Pflegemittel, um den Gebrauchswert langfristig beizubehalten. Generell ist Schweiß die treibende Kraft, wenn es um Nahtbandversiegelungen und Beschichtungen geht. Schweiß greift viele Funktionsmaterialien an und kann beispielsweise dauerhaft zu Schäden der Wasserdichtigkeit führen. Wichtig ist bei der Pflege von Outdoor Bekleidung, dass Du speziell entwickelte Waschmittel ohne Weichspüler verwendest. Diese sind garantiert frei von chemischen Veredelungssubstanzen, die gewebespezifische Funktionen auf Dauer beeinträchtigen können. Pflege- und Imprägnierungstipps findest Du auf unserer Seite für Pflege von Outdoor Bekleidung.

Nachhaltigkeit der Outdoor Bekleidungsbranche

Besonders in der Outdoor Bekleidungsbranche legen Unternehmen besonderen Stellenwert auf Nachhaltigkeit. Deren Produktentwickler, Designer und Techniker sind gerade in der Outdoor Branche von ihren Ideen getrieben, die perfekten Produkte für den Sport in freier Natur zu entwickeln. Dabei sind der schonende Umgang mit der Natur sowie eine ressourcenschonende Produktion die Basis vieler Outdoor Firmen. Viele Mitarbeiter von Outdoor Marken bringen aufgrund ihres Interesses an Umwelt und Natur genügend Eigenmotivation an ihren Arbeitsplatz, um die Nachhaltigkeit stets zu verbessern. Bekannte Siegel in der Sportindustrie sind beispielsweise:

Fairtrade Certified Cotton

Fairtrade International zertifiziert fair gehandelte Baumwolle und ist der Dachverband von 25 vorwiegend nationalen Fairtrade Organisationen.

Compostability Mark of European Bioplastics

Produkte, die mit dem „Compostability Mark of European Bioplastics“-Zertifikat ausgezeichnet sind, können umweltfreundlich verrotten.

B Corporation

Die B Corporation wird privat vergeben und misst die positiven Auswirkungen des Unternehmens in Bereichen wie Mitarbeiter, Gemeinde, Umwelt sowie Produkt oder Dienstleistung.

Global Recycle Standard

Der Global Recycle Standard kontrolliert weltweit die Zusammensetzung von recyceltem Material und zertifiziert diese entsprechend.
Nachwachsende Rohstoffe, Langlebigkeit der Materialien und eine Multifunktionsnutzung haben bei vielen modernen Outdoor Marken oberste Priorität. Nachhaltigkeit ist nicht nur ein Megatrend in der gesamten Weltwirtschaft, sondern gerade in der Bekleidungsindustrie wird hier zunehmend optimiert.

Heute beschäftigen sich Firmen, wie Patagonia mit der Validierung nachhaltiger Produkte. Anfangen müssen die Hersteller stets bei den Lieferanten der Rohstoffe. Es benötigt ein ganzheitliches Konzept mit fairen Preisen für Produktionsarbeiter bis hin zur endgültigen Qualitätskontrolle. Manche Hardshelljacken sind derartig langlebig, dass diese teilweise bis zu 30 Jahre halten. Und anders, wie in der Elektro-Industrie wollen die Hersteller der Outdoor Bekleidungsbranche zukünftig mehr Materialien herstellen, die eine ähnliche Lebensdauer aufweisen können.