Regenjacke – Hardshell Regenjacken Beratung

Noch vor einigen Jahren assoziierten wir das Wort „Regenjacke“ mit einem Ostfriesennerz – leuchtend gelb, viel zu groß und nur bedingt funktional. Denn während von außen tatsächlich kein Wasser durch die Regenjacke dringen konnte, geriet man von innen so stark ins Schwitzen, dassman sich gleich in den strömenden Regen hätte stellen können.

Glücklicherweise sind diese Zeiten längst vorbei. Heutzutage gibt es atmungsaktive, gut sitzende Regenjacken aus hoch funktionalen Materialien, die uns auch bei widrigsten Witterungsbedingungen nicht im Stich lassen. Sie sind selbst auf der Suche nach einer geeigneten Regenjacke? Dann sollten Sie sich im Vorfeld unbedingt gründlich über Regenjacken mit unserem Ratgeber informieren, denn bezüglich Qualität und Preis gibt es große Unterschiede.

Was versteht man unter einer Regenjacke?

Wie der Name schon sagt, versteht man unter einer Regenjacke eine Jacke, die ihren Träger vor Regen und Nässe schützt. Ihre wichtigste Eigenschaft ist daher eine hundertprozentige Wasserdichtigkeit. Bei der Regenjacke ist allerdings zu beachten, dass sich Qualität und Funktionalität der verschiedenen Modelle enorm unterscheiden. Vor dem Kauf sollten Sie sich deshalb gut überlegen, welche Ansprüche Ihre Jacke erfüllen muss. Benötigen Sie lediglich eine Regenjacke für den gelegentlichen Schauer auf dem Weg zur Arbeit? Oder sind Sie auf der Suche nach einem treuen Begleiter für all Ihre Outdooraktivitäten, der Sie auch bei extremen Witterungsbedingungen trocken hält?

Wie Sie sehen, fällt unter den Begriff „Regenjacke“ ein breites Spektrum an Produkten. Vom einfachen Regenschutz aus wasserdichtem Material bis hin zu hochfunktionalen, zwei- oder dreilagigen Hardshelljacken mit Membran sind unzählige Modelle auf dem Markt vertreten. Damit Sie nicht den Überblick verlieren und mit Sicherheit die richtige Regenjacke für Ihre Bedürfnisse finden, haben wir an dieser Stelle einige Informationen zusammengetragen.

Wann kommt die Regenjacke zum Einsatz?

Die Regenjacke kommt bei leichtem bis starkem Regen zum Einsatz. Das kann zum einen im Alltag sein, beispielsweise auf dem Weg zur Arbeit oder beim Spaziergang mit dem Hund. Viele Regenjacken sind leicht und verfügen über ein geringes Packmaß, sodass sie sich leicht im Rucksack oder in der Handtasche verstauen lassen. Gegenüber Regenschirmen bieten sie den Vorteil, dass der Träger beide Hände zur Verfügung hat und in belebten Straßen nicht befürchten muss, anderen Passanten die Augen auszustechen.

Zum anderen eignen sich Regenjacken auch für viele Outdoor-Sportaktivitäten. Egal ob Wandern, Bergsteigen oder Reiten: Mit einer Regenjacke sind Sie optimal vor plötzlichen Wetterumschwüngen geschützt und müssen auch bei schlechtem Wetter nicht darauf verzichten, Zeit im Freien zu verbringen. Einige Modelle sind auch bei Schneefall oder Schneeregen als oberste Bekleidungsschicht gut geeignet. Diese hochfunktionalen Hardshelljacken leisten somit beispielsweise beim Skifahren, Snowboarden oder auf alpinen Touren gute Dienste.

Wenn Sie häufig mit einem schweren Rucksack unterwegs sind, sollten Sie darauf achten, dass die Regenjacke rucksacktauglich ist. Während leichte Tagesrucksäcke (bis zu sechs Kilogramm) die Jacke im Normalfall nicht beschädigen können, sieht es bei mittelschweren (bis zu 15 Kilogramm) oder schweren Rucksäcken (über 15 Kilogramm) etwas anders aus. Um diesen extremen Bedingungen standhalten zu können, sollte die Regenjacke besonders robust sein. Bestens geeignet sind in diesem Fall dreilagige Hardshelljacken mit Membran, deren Schulter- und Hüftbereiche zusätzlich materialverstärkt sind. Derart strapazierfähige Jacken werden auch durch ständige Reibung der Rucksackgurte nicht beschädigt. Somit können Sie sicher sein, dass Ihre Regenjacke auch bei häufigem Tragen nicht an Funktionalität einbüßt.

An warmen Tagen und bei minimalem bzw. keinem Niederschlag sind Regenjacken eher ungeeignet. Das gilt vor allem für günstige Modelle mit geringer Atmungsaktivität. Doch auch technisch ausgefeilte Hardshelljacken büßen leicht an Luftdurchlässigkeit ein, wenn die Umgebungstemperatur die Körpertemperatur übersteigt. In diesem Fall könnte eine Softshelljacke die bessere Wahl sein: Dank ihres wasserabweisenden Materials wehrt sie kleine Schauer problemlos ab. Zudem sorgt sie durch ihre hohe Atmungsaktivität für ein angenehmes Körperklima. Alternativ gibt es auch Regenjacken, die mit Unterarmreißverschlüssen ausgestattet sind. Diese können bei leichtem oder mäßigem Regen geöffnet bleiben, sodass die Luft am Körper angenehm zirkuliert.

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Welche Arten von Regenjacken gibt es?

Regenjacken gibt es in den verschiedensten Ausführungen. So wird beispielsweise die Wasserdichtigkeit bei einigen Modellen durch eine Membran sichergestellt – bei anderen wiederum durch eine Beschichtung mit Polyurethan (PU). Außerdem gibt es zwei-, drei- und zweieinhalblagige Regenjacken, die sich bezüglich Preis und Funktionalität unterscheiden und somit Vor- und Nachteile bieten.

Membran oder PU-Beschichtung

Regenjacken mit Membran sind in der Regel sehr hochwertig, extrem funktional und damit auch nicht gerade günstig. Unter einer Membran wird eine zusätzliche Stoffschicht unter dem Außenstoff verstanden. Diese wehrt zum einen Wasser von außen ab und sorgt zum anderen dafür, dass Schweiß in Form von Wasserdampf vom Körper nach außen abtransportiert werden kann. Ein besonderes Plus ist eine variable Atmungsaktivität, über die einige Membrane verfügen. Sie sorgt dafür, dass die Luftdurchlässigkeit der Jacke proportional zur Körpertemperatur zu- bzw. abnimmt. Das bedeutet, dass bei kalten Temperaturen weniger Wärme verloren geht, während der Körper bei warmen Temperaturen ausreichend belüftet wird.

Membran

Benötigen Sie Ihre Regenjacke in erster Linie für anspruchsvolle Outdoor-Sportaktivitäten, wie beispielsweise alpine Klettertouren oder Hochtouren? Dann ist ein Modell mit Membran die beste Wahl. Das Gleiche gilt auch dann, wenn Sie regelmäßig mit einem schweren Rucksack unterwegs sind, denn mechanische Belastungen können beschichteten Regenjacken auf Dauer schaden. Ein weiterer Vorteil von Modellen mit Membran: In den meisten Fällen können sie eine bessere Atmungsaktivität gewährleisten als Jacken mit PU-Beschichtung. Im Outdoor-Sportbereich haben sich einige Membranen bewährt, die deshalb häufig zum Einsatz kommen. Dazu gehören unter anderem GoreTex von Gore, eVent von Vaude, oder Dermizax, das beispielsweise von Bergans of Norway verwendet wird.

PU-Beschichtung

Eine gute und oft auch günstige Alternative zur Membran ist die PU-Beschichtung, die auf den Außenstoff aufgedampft wird. Auf diese Weise entsteht eine mikroporöse Schicht, die das Eindringen von Wasser von außen verhindert. Ähnlich wie die Membran ist auch die PU-Beschichtung dampfdurchlässig und sorgt dafür, dass der Wasserdampf vom Körper abtransportiert wird. Im Outdoorbereich haben sich unter anderem die Beschichtungen HyVent von The North Face, Ceplex von Vaude und MemBrain Strata von Marmot etabliert.

Viele Regenjacken mit PU-Beschichtung bieten nicht nur eine gute Qualität sondern auch ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis. Möchten Sie die Jacke in erster Linie im Alltag sowie für leichtere Outdoor-Sportaktivitäten und moderate Witterungsbedingungen nutzen? Dann dürfte ein beschichtetes Modell auf jeden Fall ausreichend sein.

Drei-, zwei- und zweieinhalblagige Regenjacken

Zusätzlich wird im Outdoorbereich zwischen drei-, zwei- und zweieinhalblagigen Regenjacken unterschiedet. Dabei sind die dreilagigen Modelle in der Regel am hochwertigsten. Hier werden Oberstoff, Membran und das Futter zu einer einzigen Schicht laminiert. Was für den Hersteller besonders aufwendig ist, hat für Sie den Vorteil, dass die Regenjacke extrem robust und langlebig ist. Sie eignet sich somit auch für den Einsatz in extremeren Bedingungen.

Zweilagige Regenjacken sind häufig etwas günstiger erhältlich, denn hier werden lediglich Oberstoff und Membran zu einer Schicht laminiert. Das Innenfutter, bei dem es sich in der Regel um Netz- oder Taftfutter handelt, wird dagegen lose eingenäht. Anstatt einer Membran kann bei dieser Variante auch eine PU-Beschichtung verwendet werden.

Die dritte Variante sind zweieinhalblagige Regenjacken. Anstelle eines Futters verfügen sie über eine hauchfeine Schutzschicht, die an der Innenseite angebracht wird. Dabei kann es sich beispielsweise um einen Carbonfilm handeln. Durch das fehlende Futter wird das Packmaß verringert, sodass die zweieinhalblagige Regenjacke besonders gut transportiert werden kann. Sie ist außerdem angenehm leicht und somit für längere Touren mit dem Rucksack geeignet, bei denen es auf jedes Gramm Gewicht ankommt.

Aus welchen Materialien werden Regenjacken hergestellt?

Regenjacken werden aus verschiedenen Kunstfasern gefertigt. Für die Außenschicht verwenden die Hersteller fast immer Polyester oder Polyamid (Nylon). Dabei hat Polyamid gegenüber Polyester den Vorteil einer erhöhten Abriebfestigkeit. Beim Innenfutter kommt ebenfalls häufig Nylon zum Einsatz. Der Oberstoff, die Membran bzw. Beschichtung sowie gegebenenfalls das dünne Innenfutter werden bei der Produktion zu einer Schicht laminiert. Zusätzlich wird die Oberschicht mit Hilfe einer Imprägnierung schmutz- und wasserabweisend ausgerüstet.

Trotz seiner hundertprozentigen Wasserdichtigkeit ermöglicht das Material moderner Regenjacken eine hohe Atmungsaktivität und einen sehr guten Tragekomfort. Qualitativ hochwertige Produkte sind zudem so robust und langlebig, dass sie ihrem Träger viele Jahre oder sogar ein ganzes Leben lang Freude bereiten können.

Was sind die Vor- und Nachteile einer Regenjacke?

Eine Regenjacke ist ein absolutes Muss für alle, die gerne draußen unterwegs sind. Sie sorgt dafür, dass wir bei jedem Wetter unsere Outdoor-Sportaktivitäten, den täglichen Spaziergang an der frischen Luft oder auch nur den Weg zur Arbeit ungestört genießen können. Denn nur eine absolut wasserdichte Jacke schützt uns vor durchnässter Kleidung und der Erkältung am Tag danach. Besonders robuste Hardshelljacken sind außerdem unerlässliche Begleiter auf längeren Rucksacktouren. Dank modernster Materialien bieten Regenjacken darüber hinaus einen hohen Tragekomfort.

Bezüglich der Atmungsaktivität müssen Sie beim Tragen einer Regenjacke allerdings leichte Abstriche machen, denn nur so kann ihre hundertprozentige Wasserdichtigkeit gewährleistet werden. Bis zu einem gewissen Grad gelingt es den hochmodernen Materialien zwar, den Schweiß vom Körper nach außen abzutransportieren. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass der Temperatur- bzw. Druckunterschied zwischen Innen- und Außenseite verhältnismäßig hoch ist. Steigt die Außentemperatur auf etwa 18 Grad Celsius und höher, kann die Luftdurchlässigkeit nicht mehr gewährt werden. Bei warmen Temperaturen und wenig Regen ist deshalb eine Softshelljacke die bessere Alternative.

Etwas gewöhnungsbedürftig kann zudem das Knistern oder Rascheln sein, dass das robuste Material bei jeder Bewegung verursacht. Die meisten Outdoorsportler gewöhnen sich jedoch schnell daran und empfinden es dann nicht mehr als störend.

Worin unterscheiden sich Regenjacke und Softshelljacke?

Eine Regenjacke unterscheidet sich von einer Softshelljacke bezüglich Material und Verarbeitung. Die Regenjacke ist so konzipiert, dass ihr Träger auch bei starkem Regen in jedem Fall trocken bleibt – man spricht von einer hundertprozentigen Wasserdichtigkeit. Eine Softshelljacke ist dagegen lediglich wasserabweisend. Das bedeutet, dass sie zwar Schutz vor leichtem Regen bietet. Ab einem bestimmten Wasserdruck hält das Material jedoch nicht mehr stand und beginnt zu durchnässen. Dafür bietet die Softshelljacke den Vorteil, dass sie aus leichteren, weicheren und vor allem atmungsaktiveren Materialien hergestellt werden kann. Bei moderaten Witterungsbedingungen bietet sie somit einen höheren Tragekomfort. Eine Regenjacke ist immer dann die bessere Wahl, wenn Sie auch bei stärkeren Regen und wechselhaften Bedingungen nicht auf Outdooraktivitäten verzichten möchten.

Wasserdicht oder wasserabweisend – was ist der Unterschied?

Regenjacken sind zu hundert Prozent wasserdicht. Das bedeutet, dass ihre Materialien auch bei starkem Regen absolut kein Wasser durchlassen. Softshell- und andere Outdoorjacken sind dagegen oft als wasserabweisend gekennzeichnet. Dieser Ausdruck besagt, dass sie bei extremen Witterungsbedingen durchnässt werden können. In der Regel ist das der Fall, wenn die Jacke über längere Zeit hinweg dem Regen ausgesetzt ist oder der Wasserdruck bei Starkregen so hoch liegt, dass das Material der Feuchtigkeit nicht mehr standhalten kann. Gemäß europäischer Norm dürfen die Hersteller ihre Regenjacken nur dann als wasserdicht kennzeichnen, wenn sie bei einem Wasserdruck von mindestens 800mm Wassersäule (wasserdicht Klasse 2) bzw. 1.300mm Wassersäule (wasserdicht Klasse 3) kein Wasser durchlassen. Liegt der Wert niedriger, sind die Textilien lediglich wasserabweisend.

Nun hört sich 800mm Wassersäule nach einer ganzen Menge an. In der Praxis können die Textilien bei extremen Witterungsbedingungen aber trotzdem durchnässen – beispielsweise dann, wenn der Träger sitzt, kniet oder in die Hocke geht. Moderne Regenjacken weisen deshalb deutlich höhere Wassersäulen auf. Bei hochfunktionalen Hardshelljacken beginnt der Wert etwa bei 10.000mm. Einige Modelle erreichen sogar 20.000mm bis hin zu 30.000mm.

Wie finde ich die richtige Regenjacke?

Bevor Sie sich auf die Suche nach der richtigen Regenjacke machen, sollten Sie sich zunächst überlegen, in welchen Situationen der Neuzugang zum Einsatz kommen soll. Benötigen Sie lediglich Schutz vor dem gelegentlichen Schauer auf dem Weg zur Arbeit oder beim Spazierengehen? In diesem Fall genügt in der Regel ein qualitativ hochwertiges, zweilagiges Modell mit PU-Beschichtung und einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis.

Arbeiten Sie dagegen im Freien oder planen Sie längere Rucksacktouren, Hochtouren oder alpine Klettertouren, bieten sich dreilagige Modelle mit Membran an. Diese kosten meist etwas mehr, sind auf Dauer allerdings eine lohnenswerte Investition.

Passform und Größe

Beim Kauf einer Regenjacke sollten Sie besonderes Augenmerk auf Passform und Größe legen. Ein zu eng geschnittenes Modell schränkt die Bewegungsfreiheit ein und verhindert außerdem, dass die Luft ungestört zirkulieren kann. Probieren Sie die Jacke deshalb unbedingt mit einem Mid-Layer und eventuell noch einer weiteren Wärmeisolierung (z.B. einem Fleece) an. Zu groß darf das Modell allerdings auch nicht ausfallen. Die Regenjacke würde dann ständig verrutschen und auch optisch eher einem Zelt gleichen.

Achten Sie beim Anprobieren nicht nur auf die Weite sondern auch auf die Länge. Es ist wichtig, dass Sie sich mit der Jacke bücken können, ohne dass Regen oder Zugluft an den Rücken kommen. Um dies zu gewährleisten, sind viele Modelle mit einem verlängerten Rücken (Drop-Tail) ausgestattet.

Ein weiteres Kriterium sind Weite und Schnitt des Kragens. Dieser schützt den empfindlichen Hals- und Kinnbereich und darf deshalb weder zu kurz noch zu eng ausfallen. Auch ein Schal sollte problemlos Platz finden. Überprüfen Sie, dass der Kragen hoch genug abschließt und Ihren Hals weder einschnürt noch zu sehr absteht.

Alle guten Regenjacken verfügen heutzutage über flache Nähte, die ein Scheuern auf der Haut verhindern sollen. Deren Lage variiert allerdings von Modell zu Modell. Wenn Sie häufig mit einem Rucksack unterwegs sind, sollten Sie darauf achten, dass sich unterhalb der Rucksackgurte (vor allem an der Oberseite der Schulter) keine Nähte befinden. Diese könnten bei erhöhter Belastung leicht undicht werden und zudem unangenehm drücken. Um ein Eindringen von Wasser zu verhindern, sollten Nähte an der Jackeninnenseite verklebt bzw. im Idealfall versiegelt sein.

Taschen und Kapuze

Geldbeutel, Handy, Landkarte oder Liftpass – wer regelmäßig Outdoorsport betreibt oder auch nur viel draußen unterwegs ist, weiß eine ausreichende Anzahl von Taschen zu schätzen. Auf gar keinen Fall dürfen zwei seitliche Außentaschen sowie mindestens eine Innentasche fehlen, in die auch bei widrigsten Bedingungen keine Feuchtigkeit eindringen kann. Wer gerne Musik hört, sollte ein Modell wählen, das über eine Mediatasche mit Kopfhörerausgang verfügt. Eine Handytasche ist ebenfalls sehr praktisch. Sie sind gerne in den Bergen unterwegs? In diesem Fall bieten sich Regenjacken mit einer Unterarmtasche an, in der sich Liftkarten bequem verstauen lassen.

Immer mehr Hersteller statten ihre Produkte außerdem mit Napoleontaschen im Brustbereich aus. Deren Name geht auf Napoleon Bonaparte zurück – der französische Feldherr hatte die Angewohnheit, oft eine Hand in Brustmitte unter seinem Jackett zu halten. Im Gegensatz zu innen liegenden Taschen lassen sich Napoleontaschen mit einem Reißverschluss von außen öffnen. Sie können also schnell nach einem Gegenstand greifen und gleichzeitig den Hauptreißverschluss der Jacke geschlossen halten. Für Landkarten, das Smartphone oder die Digicam ist diese besondere Tasche also bestens geeignet.

Achten Sie auch darauf, dass die Taschen an der richtigen Stelle angebracht sind. Das gilt besonders dann, wenn Sie gerne mit einem Rucksack auf Tour sind. Auf keinen Fall sollten die Taschen vom Beckengurt oder den Schultergurten verdeckt werden. Probieren Sie deshalb vor dem Kauf, ob die Regenjacke mit Ihrem Rucksack kompatibel ist.

Auch bei den Kapuzen variieren Größe und Form von Modell zu Modell. Lassen Sie bei der Anprobe deshalb keinesfalls die Kapuze außer Acht. Sie sollte auf jeden Fall ausreichend groß und individuell anpassbar sein. Helmkompatibilität ist immer dann unerlässlich, wenn Sie Ihre Regenjacke für Outdoor-Sportaktivitäten wie Klettern oder Mountainbiken verwenden möchten. Einige Kapuzen verfügen über einen Schirm, der das Gesicht auch bei extremen Witterungsbedingungen vor Regen schützt. Darüber hinaus haben Sie die Wahl zwischen Modellen mit fest verbundenen Kapuzen und Modellen mit Kapuzen, die sich mit einem Reißverschluss oder Knöpfen abtrennen lassen.

Den besten Schutz vor Regen sowie zusätzlichen Kälteschutz bieten Regenjacken mit fest verbundenen Kapuzen. Anders als bei der abtrennbaren Variante kann bei diesen Modellen kein Wasser in den Nacken dringen. Abtrennbare Kapuzen bieten allerdings den Vorteil, dass sie bei guten Bedingungen im Rucksack bleiben können. Für den Träger bedeutet das eine bessere Belüftung des Nackens und eine erhöhte Bewegungsfreiheit. Als dritte Variante gibt es außerdem Regenjacken, deren Kapuze sich einrollen und im Kragen verstauen lässt. Dies geht allerdings auf Kosten der Wasserdichtigkeit sowie der Wärmewirkung.

Kinnschutz und Reißverschlüsse

Einige Jacken sind mit einem Kinnschutz ausgestattet. Das bedeutet, dass das obere Ende des geschlossenen Reißverschlusses mit Stoff abgedeckt ist. Dies erhöht den Tragekomfort, denn der Reißverschluss kann so nicht in die Haut stechen oder unangenehm reiben. Außerdem wird der Träger zusätzlich vor Kälte geschützt.

Reißverschlüsse sollten ebenfalls ein Kriterium bei der Wahl der passenden Regenjacke sein. Viele Modelle verfügen über wasserabweisende Reißverschlüsse, die moderaten Regen problemlos abhalten – insbesondere dann, wenn sie an der Innenseite abgedeckt sind. Bei extremen Witterungsbedingungen ist es allerdings möglich, dass Wasser durch den Reißverschluss dringt. Soll die Jacke also auch bei starkem Dauerregen zum Einsatz kommen, sind hundertprozentig wasserdichte Reißverschlüsse zu empfehlen.

Der Zipper sollte auch mit nassen Händen oder Handschuhen problemlos zu bedienen sein. Dafür ist es wichtig, dass er groß genug und leicht zu greifen ist. Bei der Anprobe kann es deshalb nicht schaden, die Regenjacke einmal mit Handschuhen zu testen. Pit-Zips unter den Ärmeln können den Tragekomfort ebenfalls erhöhen. Die Reißverschlüsse im Bereich der Achseln sorgen für zusätzliche Kühlung und lassen die Luft am Körper besser zirkulieren. Pit-Zips können bei leichtem Regen sogar geöffnet bleiben, ohne dass Wasser an den Körper dringt.

Warum gibt es so viele Regenjacken in knalligen Farben?

Als Sie das letzte Mal ein Outdoor-Geschäft betreten oder im Onlineshop gestöbert haben, ist es Ihnen mit Sicherheit auch aufgefallen: Rot, Gelb, Pink oder Neongrün – moderne Regenjacken leuchten in sämtlichen Farben. Das ist nicht etwa ein aktueller Modetrend sondern vielmehr eine weitere Funktion. Denn besonders im Regen werden Fußgänger von Autofahrern gerne übersehen oder Wanderer im Falle eines Unglücks von Rettungskräften nur schwer gefunden. Die knalligen Signalfarben tragen somit entscheidend zu Ihrer Sicherheit bei. Auch wenn Sie sich in Schwarz, Grau oder Weiß möglicherweise wohler fühlen, sollten Sie deshalb eine bunte Jacke in Erwägung ziehen.

Wie viel Geld muss ich investieren?

Regenjacken sind bereits für wenige Euro im Discounter erhältlich. Nicht selten handelt es sich dabei allerdings um qualitativ minderwertige Produkte, die einem echten Regen nicht standhalten können. Oft verfügen Billigprodukte zudem über eine äußerst geringe oder sogar gar keine Atmungsaktivität. Das bedeutet, dass Sie aufgrund des Wasserdampfes unter Ihrer Jacke derart schwitzen, dass Sie sich genauso gut in den strömenden Regen stellen können. Über kurz oder lang werden Sie sich so sehr über die minderwertige Qualität ärgern, dass Sie sich eine neue Jacke kaufen müssen. Es lohnt sich also, direkt beim ersten Mal etwas mehr zu investieren.

Auf der anderen Seite muss das teuerste Produkt aber nicht automatisch auch das Beste sein, denn bei einigen Herstellern bezahlen Sie den Namen und das Marketing mit. Das bedeutet, dass die Regenjacke teurer ist als vergleichbare Produkte, die die gleichen Ausstattungsdetails aufweisen können. Es lohnt sich also, verschiedene Modelle vor dem Kauf miteinander zu vergleichen. Selbstverständlich ist auch nicht jedes Ausstattungsdetail ein Muss, wenn Sie Ihre Regenjacke lediglich für den Alltag sowie leichte bis moderate Outdoor-Sportaktivitäten benötigen. Für diesen Anspruch gibt es mittlerweile viele Produkte, die gleichermaßen über eine gute Qualität und ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis verfügen. Sehen Sie sich doch unsere Auswahl oben an, da finden Sie garantiert gute Regenjacken in Ihrem Preissegment.

Pflegetipps für Regenjacken

Eine gute Regenjacke wird Sie über viele Jahre und vielleicht sogar ein Leben lang begleiten. Das setzt allerdings die richtige Pflege voraus. Denn obwohl moderne Hardshelljacken sehr robust sind, reagieren die Textilien empfindlich auf Waschpulver, Schleudern und heiße Wassertemperaturen.

Auch wenn Sie Ihre Regenjacke regelmäßig reinigen sollten, ist ein zu häufiges Waschen eher kontraproduktiv. Drei bis vier Waschgänge pro Jahr sind in der Regel vollkommen ausreichend. Schließen sie unbedingt Klettverschlüsse, Reißverschlüsse und Knöpfe, bevor Sie die Jacke in die Waschmaschine werfen – sie wird es Ihnen danken. Das Material wird noch mehr geschont, wenn Sie zusätzlich auf links waschen und in ein die Jacke in ein Wäschenetz legen.

Wählen Sie beim Waschprogramm einen Schonwaschgang und stellen Sie die Temperatur auf maximal 30 Grad. Schleudern ist ein absolutes No-Go. Nichtsdestotrotz sollten Waschmittelrückstände durch ausreichendes Nachspülen vollständig entfernt werden. Studieren Sie unbedingt die Pflegeanleitung, bevor Sie Ihre Jacke zum ersten Mal waschen.

Lassen Sie handelsübliches Waschpulver am besten links liegen und greifen Sie stattdessen zu einem speziellen Waschmittel für Funktionsbekleidung, das im Drogeriemarkt oder im Fachhandel erhältlich ist. Dieses hinterlässt keine Rückstände und ist außerdem parfümfrei. Eine Ausnahme sind Regenjacken mit nonporöser PU-Membran: Diese lassen sich problemlos mit regulärem Waschmittel reinigen – allerdings ist Flüssigwaschmittel besser geeignet als Waschpulver.

Nach der Wäsche ist es wichtig, die Regenjacke komplett trocknen zu lassen. Anschließend sollten Sie die Imprägnierung auf dem Oberstoff durch Wärmezufuhr wiederherstellen. Dies gelingt beispielsweise mit einem Bügeleisen (unbedingt einen Stofflappen unterlegen) oder mit einem Föhn. Beobachten Sie nach dem Waschen, ob die Wassertropfen am Oberstoff noch gut abperlen. Sobald dies nicht mehr der Fall ist, sollte die Imprägnierung erneuert werden.