Windbreaker

Auf anstrengenden Touren freuen wir uns hin und wieder über eine leichte Brise. Sobald diese aber in richtigen Wind übergeht, wird das Ganze schnell unangenehm. Sogar bei moderaten Temperaturen beginnen wir schnell zu frösteln oder sogar auszukühlen. Und wenn der Körper durch die Anstrengung zuvor so richtig aufgeheizt ist, besteht die Gefahr, dass wir mit einer dicken Erkältung von der Tour zurückkommen. Deshalb sollte ein guter Windbreaker beim Wandern, Radfahren und bei vielen anderen Outdoorsportarten zur Standardausrüstung gehören.

Was genau ist ein Windbreaker?

Beim Windbreaker handelt es sich um eine dünne, leichte Jacke, die sowohl vor Wind als auch vor leichtem Regen und Schnee schützt. Dank modernster Materialien verfügen viele Modelle auch bei hoher körperlicher Belastung über eine gute Atmungsaktivität. Zudem sind Windbreaker oft federleicht und verfügen über ein äußerst geringes Packmaß. Auf diese Weise finden sie auch im kleinsten Rucksack Platz und stellen keine zusätzliche Belastung dar. Windbreaker werden aus Kunstfaser hergestellt – meist kommen Polyamid oder Polyester zum Einsatz.

Der Windbreaker bietet den großen Vorteil, dass die reguläre Outdoorjacke bei moderaten bis warmen Temperaturen zu Hause bleiben kann. Somit bleibt dem Träger jede Menge zusätzliches Gewicht erspart und auch der Platz im Rucksack kann für andere Ausrüstungsgegenstände genutzt werden.

Windbreaker und Regenjacken werden häufig in einen Topf geworfen. Zwar sind die meisten Windjacken auch wasserabweisend oder sogar wasserdicht. In der Regel sind sie jedoch leichter und auch nicht zwangsläufig mit einer gröberen, regendichten Schicht überzogen.

Wann kommt der Windbreaker zum Einsatz?

Der Windbreaker eignet sich für nahezu alle Outdoorsportarten. Dazu gehören beispielsweise Wanderungen, Trekking- oder Klettertouren. Auch beim Fahrradfahren ist ein guter Windbreaker unerlässlich, da sich die Gefahr der Auskühlung durch den Fahrtwind zusätzlich erhöht. Darüber hinaus eignet sich die Windjacke auch perfekt für verschiedene Freizeitaktivitäten, wie etwa Spaziergänge oder Ausflüge mit der Familie, sowie für den täglichen Weg zur Arbeit. Im Urlaub leistet der Windbreaker ebenfalls gute Dienste, da er sich in jedem Rucksack und in jeder Handtasche leicht verstauen lässt. So geht die Sightseeingtour nicht gleich den Bach runter, wenn zwischendurch einmal eine Brise oder ein leichter Regenschauer aufkommt.

Grundsätzlich kommt der Windbreaker in erster Linie bei moderaten bis guten Witterungsbedingungen zum Einsatz. Das liegt zum einen daran, dass wir im Herbst und Winter ohnehin mit einer stabileren Outdoorjacke ausgerüstet sind. Zum anderen verfügen die meisten Windbreaker aber auch nur über geringe bis moderate wärmende Fähigkeiten. Starkem Regen oder anderen extremen Witterungsbedingungen halten sie ebenfalls nicht stand.

Welche Arten von Windbreakern gibt es?

Auf dem Outdoormarkt gibt es verschiedene Arten von Windjacken, die von den Herstellern häufig unter dem Oberbegriff „Softshelljacke“ in einen Topf geworfen werden. Sie unterscheiden sich allerdings bezüglich ihrer Ausstattungsmerkmale, wie beispielsweise Winddichtigkeit und Atmungsaktivität.

Klassischer Windbreaker/Windstopper

Beim klassischen Windbreaker oder auch Windstopper handelt es sich um eine leichte Jacke zum Überziehen. Im Gegensatz zur Softshelljacke verfügt sie lediglich über eine Schicht, die in erster Linie zum Schutz vor Wind und Böen dient. Dementsprechend ist sie komplett winddicht, dafür aber etwas weniger atmungsaktiv und nur bedingt regenfest. Der klassische Windstopper ist sehr leicht und verfügt über ein äußerst geringes Packmaß. Somit kann er jederzeit bequem im Rucksack oder in der Tasche mitgeführt und bei Bedarf übergezogen werden. In vielen Fällen sind Outdoorsportler mit dieser eher simplen Jacke ausreichend geschützt. Das gilt auch für Frühjahr und Herbst: An kühleren Tagen lässt sich der Windschutz ganz einfach mit einer isolierenden Bekleidungsschicht, beispielsweise einem Fleece, kombinieren.

Der klassische Windbreaker eignet sich perfekt für Läufer und Radfahrer sowie Ausdauersportler im Allgemeinen. Aufgrund seines geringen Gewichts und Packmaßes passt er in jede Trikottasche und benötigt kaum Platz im kleinen Bikerucksack. Windstopper verfügen häufig über eine winddichte Vorderseite und einen bewegungsfreundlichen Schnitt. In Kombination mit einer Kapuze, die den Wärmeverlust über den Kopf minimiert, sowie reflektierenden Elementen sind sie der perfekte Begleiter beim Ausdauersport. Ein weiterer Pluspunkt: Qualitativ hochwertige Modell sind auch zu günstigen Preisen erhältlich.

Softshelljacke mit winddichter Membran

Softshelljacken bestehen meist aus zwei oder drei laminierten Membranschichten. Sie sind äußerst atmungsaktiv, da ihre Fasern sehr viel Feuchtigkeit transportieren können. Softshelljacken werden für die unterschiedlichsten Bedürfnisse hergestellt – unter anderem auch für besonders windige Regionen. Dementsprechend gibt es einige Softshelljacken, die als winddicht gekennzeichnet sind. Wie beim klassischen Windbreaker kann somit auch hier keine Luft durch das Material dringen. In der Regel wird die Winddichtigkeit bei Softshelljacken durch eine Membran gewährleistet. Das Innenfutter wirkt gleichzeitig isolierend, sodass Schweiß zuverlässig vom Körper nach außen abtransportiert wird. Gegenüber dem Windstopper punktet die winddichte Softshelljacke folglich mit einer höheren Atmungsaktivität.

Da die Luftschicht zwischen Körper und Kleidung nur langsam entweichen kann, schützen winddichte Softshelljacken sehr gut vor Kälte. Der Wärmehaushalt bleibt im Gleichgewicht, da kein zusätzlicher kalter Wind hineindringen kann. Winddichte Softshells eignen sich somit ebenfalls perfekt für Ausdauersportarten wie Radfahren, Laufen oder Trailrunning. Die Membran verleiht der Jacke zudem eine hohe Widerstandsfähigkeit. Sie ist somit deutlich robuster als der klassische Windbreaker. An das geringe Packmaß und Gewicht des Windbreakers kommt die winddichte Softshelljacke allerdings nicht heran. Zudem liegen die Preise für qualitativ hochwertige Modelle in der Regel deutlich höher.

Fleecejacke mit winddichter Membran

Eine weitere Alternative zum Schutz vor Wind ist eine Fleecejacke mit winddichter Membran. Fleecejacken bzw. Fleecewesten oder Fleecepullover werden aus Fleece hergestellt – ein kuschelig warmes Material, das zudem pflegeleicht sowie flexibel, wind- und regenabweisend ist. Fleecebekleidung eignet sich für beinahe jede (Outdoor-)Sportart sowie für die meisten Witterungsbedingungen. Im Frühjahr und im Herbst bieten Fleecejacken einen guten Ersatz für Winterjacken, da sie über ein deutlich geringeres Gewicht verfügen. In Kombination mit einer Hardshelljacke hält Fleece den Körper auch an kalten und windigen Tagen warm.

Aufgrund des geringen Gewichts und Packmaßes lassen sich Fleecejacken bequem transportieren. Somit sind sie auch für längere Wanderungen und mehrtägige Touren bestens geeignet. Einige Fleecejacken bzw. Fleecewesten und Fleecepullover sind mit hochelastischen, atmungsaktiven Membranen ausgestattet. Somit sind sie nicht nur äußerst angenehm zu tragen sondern halten auch Wind und Böen sehr gut ab.

Was sind die Vor- und Nachteile eines Windbreakers?

Der größte Vorteil eines Windbreakers ist sein geringes Packmaß, das mit einem ebenfalls geringen Gewicht einhergeht. Er benötigt kaum Platz und lässt sich in jedem noch so kleinen Rucksack sowie in jeder Trikot- oder Jackentasche verstauen. Somit stellt die Windjacke beim Outdoorsport keine zusätzliche Belastung dar. Je nach Witterungsbedingungen bzw. Windstärke kann sie nach Bedarf übergezogen bzw. ausgezogen und wieder eingepackt werden. Da die meisten Windbreaker zusätzlich über wasserabweisende Fähigkeiten verfügen, sind sie vielseitig einsetzbar und der perfekte Begleiter auf langen und kürzeren Touren.

Von Nachteil ist allerdings, dass Sie bei hoher körperlicher Belastung bzw. wärmeren Temperaturen oder hoher Luftfeuchtigkeit schnell ins Schwitzen geraten – denn der klassische Windbreaker ist nur bedingt atmungsaktiv. Deutlich luftdurchlässiger ist die Softshelljacke mit winddichter Membran. Dafür schlägt sie in der Regel mit einem größeren Packmaß und mehr Gewicht zu Buche. Sie ist zudem die robustere Variante – die meisten Windbreaker sind leider wenig strapazierfähig und somit auch nicht rucksacktauglich.

Wie finde ich den richtigen Windbreaker?

Angesichts des riesigen Angebotes auf dem Outdoormarkt gestaltet sich die Suche nach dem richtigen Windbreaker oft schwierig. Vor dem Kauf sollten Sie deshalb gut abwägen, in welchen Bedingungen die Jacke zum Einsatz kommen soll. Der klassische Windbreaker ist immer dann die beste Wahl, wenn Sie nur gelegentlich Schutz vor Wind und Schauern benötigen und Wert auf ein geringes Gewicht und Packmaß legen. Sind Sie dagegen auf der Suche nach einer robusteren Windjacke mit hoher Atmungsaktivität, ist eine mehrlagige Softshelljacke mit winddichter Membran womöglich die bessere Wahl. Eine Fleecejacke mit winddichter Membran spendet an kalten Tagen viel Wärme und lässt sich optimal mit einer Hardshelljacke kombinieren.

Größe und Passform

Der Windbreaker darf weder zu eng noch zu weit ausfallen. Da er häufig nur bei Bedarf aus dem Rucksack oder der Tasche geholt wird, sollte er sich bequem über die anderen Kleidungsschichten ziehen lassen. Ein zu weiter Schnitt ist allerdings auch von Nachteil, da in diesem Fall schnell Wind unter die Jacke gerät und das Material stark flattert.

Die Ärmelbündchen sowie der Hüftabschluss sollten mit Klettverschluss oder einem Kordelzug verstellbar sein. Je nach Bedarf kann so für zusätzliche Belüftung oder Schutz vor Kälte gesorgt werden. Testen Sie beim Anprobieren, ob Sie beides bequem bedienen können – am besten mit einer Hand. Ein verlängerter Rücken verhindert ein Auskühlen des Beckenbereichs. Daumenschlaufen sorgen dafür, dass die Ärmel nicht verrutschen.

Einige Modelle verfügen über abzipbare Ärmel. Ein praktisches Feature, dass aus dem Windbreaker im Handumdrehen eine Weste macht. Auf diese Weise können Sie nicht nur unterwegs auf verschiedene Witterungsbedingungen reagieren sondern auch bereits zu Hause je nach Sportart die passende Konstruktion auswählen.

Reißverschlüsse

Die meisten Windbreaker sind mit wasserabweisenden Reißverschlüssen ausgestattet. Diese sollten nicht zu klein und leicht greifbar sein – auch mit nassen oder klammen Fingern bzw. Handschuhen. Probieren Sie beim Anprobieren außerdem aus, ob die Zipper leichtgängig sind.

Einige Modelle verfügen zudem über Reißverschlüsse im Achselbereich. Diese sogenannten Pit-Zips unter den Ärmeln lassen sich nach Bedarf öffnen und verschließen, sodass die Körpertemperatur zusätzlich reguliert werden kann. Besonders praktisch ist auch ein Kinnschutz, der das obere Ende des geschlossenen Reißverschlusses abdeckt. Dieser verhindert ein lästiges Reiben oder Stechen auf der Haut und bietet einen zusätzlichen Kälteschutz.

Kapuze

Nicht alle Windbreaker verfügen über eine Kapuze. Im Alltag eines Outdoorsportlers leistet diese allerdings gute Dienste, da sie den Kopf und ganz besonders die Ohren vor Zugluft und Auskühlung schützt. Dafür sollte die Kapuze gut sitzen und auch in Bewegung nicht ins Gesicht rutschen. Dafür sorgt in der Regel ein elastischer Gummizug mit Stoppern, der eine individuelle Anpassung an die Kopfform ermöglicht. Für Radfahrer und Kletterer ist es außerdem wichtig, dass die Kapuze helmkompatibel ist. Modelle mit Schirm schützen das Gesicht zusätzlich vor Wind und Regen.

Taschen

Ein Windbreaker sollte über eine ausreichende Anzahl an Taschen verfügen. Dabei sind zwei Seitentaschen das absolute Minimum. Besonders praktisch ist auch eine Innentasche, in der sich Smartphone, MP3-Player und andere wichtige Kleinigkeiten sicher verstauen lassen. Zusätzliche Features, die sich besonders auf längeren Touren als äußerst praktisch erweisen, sind Unterarmtaschen, eine Handytasche oder eine Mediatasche mit Kopfhörerausgang.

Als besonders praktisch haben sich die sogenannten Nepoleontaschen erwiesen, die nach dem französischen Feldherrn benannt wurden: Napoleon hielt gerne eine Hand in Brustmitte unter seiner Jacke. Napoleontaschen sind in der Regel ziemlich groß und werden mit einem Reißverschluss von außen geöffnet. Dementsprechend kann der Hauptreißverschluss der Jacke geschlossen bleiben. Sie eignen sich somit besonders gut zum Verstauen von Landkarten, Smartphone, Geldbeutel und anderen Kleinigkeiten, auf die man unterwegs häufig zugreifen muss.

Warum sind die Jackenfarben so auffällig?

Ob Pink, Neongrün, Türkis oder knalliges Rot: Bei der Farbgebung von Outdoorsportprodukten scheint die Kreativität der Designer keine Grenzen zu kennen. Wenn Sie nun aber glauben, dass es sich dabei lediglich um einen Modetrend handelt, liegen Sie falsch. Denn diese sogenannten Signalfarben erfüllen durchaus eine wichtige Funktion.

Sie sorgen zum einen dafür, dass Sie im Falle eines Unfalls bzw. eines Sturzes von Passanten und Rettungskräften schneller gefunden werden. Zum anderen stellen Sie sicher, dass Autofahrer auf Sie aufmerksam werden, wenn Sie im Straßenverkehr joggen oder mit dem Fahrrad fahren. Denken Sie also an Ihre Sicherheit und wählen Sie eine auffällige Jackenfarbe aus. Viele Windbreaker sind darüber hinaus mit Reflexstreifen ausgestattet, die besonders auf der Straße ausgezeichnete Dienste leisten.

Wie viel kostet ein guter Windbreaker?

Einfache Windbreaker bieten häufig ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. So sind qualitativ hochwertige Modelle bereits ab rund 30 Euro erhältlich. Wie überall im Outdoorsport gilt allerdings auch hier: Preislich gibt es nach oben kaum eine Grenze. Das heißt aber noch lange nicht, dass Sie direkt zum teuersten Modell greifen müssen. Wägen Sie stattdessen die Ausstattungsmerkmale der verschiedenen Windbreaker gegeneinander ab und entscheiden Sie sich dann für das Modell, das Ihre Ansprüche am ehesten erfüllt. Die Preise für hochwertige Softshelljacken mit winddichter Membran liegen in der Regel höher. Das gleiche gilt für winddichte Fleecejacken.

Pflegetipps für Windbreaker

Windbreaker werden in der Regel aus Polyester oder Polyamid (Nylon) hergestellt. Beide Materialien lassen sich problemlos in der Maschine waschen. Dabei sollte Polyester allerdings nicht heißer als 40 Grad und Polyamid nicht heißer als 30 Grad gewaschen werden. Dabei handelt es sich allerdings lediglich um einen Richtwert. Genaue Angaben zur Pflege Ihres Windbreakers können Sie dem Pflegeetikett entnehmen, das in der Innenseite der Jacke eingenäht ist.

Der Windbreaker sollte in regelmäßigen Abständen gewaschen werden, da Schmutz und Schweiß die Funktionalität beeinträchtigen können. Ein zu häufiges Waschen ist allerdings nicht ratsam, da die Fasern in diesem Fall übermäßig beansprucht werden. Die meisten Hersteller empfehlen ihren Kunden, die Jacke rund vier Mal pro Jahr in der Maschine zu waschen. Dabei sollte der Windbreaker auf links gedreht werden und Reißverschlüsse bzw. Klettverschlüsse geschlossen werden, um das Material zu schonen.

Für die Reinigung sollten Sie idealerweise zu einem speziellen Waschmittel für Funktionsbekleidung greifen, das im Fachhandel oder im Drogeriemarkt erhältlich ist. Das gilt ganz besonders für Softshelljacken mit winddichter Membran, da diese besonders empfindlich sind. Mit handelsüblichem Waschmittel dürfen lediglich Softshelljacken mit nonporöser PU-Membran gewaschen werden. Auch hier empfiehlt sich aber Flüssigwaschmittel, da Pulver schnell Rückstände hinterlassen kann. Weichspüler sollte grundsätzlich nie zur Pflege von Outdoorsportklamotten verwendet werden.

Bei der Programmwahl hat sich der Schonwaschgang bewährt. Schleudern sollten Sie Ihren Windbreaker nicht. Allerdings ist ein ausreichendes Nachspülen wichtig, damit Waschmittelrückstände komplett entfernt werden. Nach dem Waschen empfiehlt es sich, den Windbreaker auf einem Bügel trocknen zu lassen – allerdings nicht in der prallen Sonne. Bei einigen gefütterten Modellen ist der Wäschetrockner die beste Lösung. Vergessen Sie nicht, gelegentlich die Imprägnierung zu erneuern, denn nur so bleibt die volle Funktionalität auf Dauer erhalten. Sprühimprägnierung ist für Windbreaker besonders gut geeignet.