Wanderjacke Beratung & Ratgeber

In den Bergen, durch die Wüste oder durch den Wald: Weltweit gehört Wandern zu den beliebtesten Freizeitbeschäftigungen der Menschen. Denn gewandert werden kann überall, jederzeit und in jedem Alter. Wandern hält uns nicht nur fit und jung sondern ist gleichzeitig ein tolles Naturerlebnis. Vollkommen egal, ob ein paar Stunden oder sogar mehrere Tage: Wer den Kopf freibekommen möchte, sollte am besten gleich die Wanderschuhe schnüren und loslaufen.

Dabei spielt allerdings die richtige Kleidung eine große Rolle. Denn nur wer richtig angezogen ist, kann die Natur und das Laufen in vollen Zügen genießen. Zu den wichtigsten Ausrüstungsgegenständen gehört dabei eine gute Wanderjacke, die uns vor Wind und Wetter schützt.

Was genau ist eine Wanderjacke?

Der Name verrät es bereits: Bei einer Wanderjacke handelt es sich um ein funktionales Kleidungsstück für Wandertouren. Dabei gibt es aber grundsätzlich nicht „die eine“ Wanderjacke – genauso wie es in der Natur nicht nur ein Wetter gibt. Wanderjacken werden für die unterschiedlichsten Bedingungen und Ansprüche konzipiert. Die Auswahl auf dem Outdoormarkt ist dementsprechend riesig.

In erster Linie verfolgt die Wanderjacke aber das Ziel, ihren Träger vor Wettereinflüssen wie Wind, Regen, Kälte oder Sonneneinstrahlung zu schützen. Darüber hinaus sollte sie auch bei extremen Temperaturen ein gutes Körperklima gewährleisten und mit robusten Eigenschaften überzeugen. Wanderjacken sind in der Regel mit einer Membran oder einer PU-Beschichtung ausgestattet und trotzen dadurch Wind und Wetter. Das Material ist meist zwei-, zweieinhalb- oder dreilagig. In der Fachsprache wird zwischen Hard- und Softshellmaterial unterschieden.

Wann kommt die Wanderjacke zum Einsatz?

Die Wanderjacke kommt in erster Linie auf Wanderungen aller Art zum Einsatz. Dabei kann es sich um kurze Touren, Tagestouren oder sogar mehrtägige Touren handeln. Je nach Modell eignen sich Wanderjacken sowohl an warmen Tagen als auch bei kühleren Temperaturen und sogar Minusgraden. Die Auswahl auf dem Outdoormarkt ist mittlerweile so groß, dass sich für sämtliche klimatischen Bedingungen und Ansprüche das richtige Modell findet.

Neben Wandertouren und mehrtägigen Trekkingtouren (Weitwandern) eignen sich einige Wanderjacken auch für Fahrradtouren, Reitausflüge und Wanderreiten sowie Touren mit dem Kanu bzw. Kajak. Je nach Modell können Wanderjacken auch bei Wintersportarten, wie beispielsweise Langlauf oder Schneeschuhwandern, zum Einsatz kommen.

Auch im Alltag gewinnen Wanderjacken zunehmend an Beliebtheit. Sie sind praktisch, wasserabweisend oder sogar wasserdicht und außerdem pflegeleicht. Dazu kommt, dass die Hersteller immer mehr auf eine schöne Optik setzen – viele Modelle sind mittlerweile definitiv alltagstauglich. Für viele Menschen ist die Wanderjacke für den täglichen Arbeitsweg oder den Spaziergang an der frischen Luft deshalb nicht mehr wegzudenken.

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Welche Arten von Wanderjacken gibt es?

Auf der Suche nach der richtigen Wanderjacke werden Outdoorsportler vom Angebot regelrecht erschlagen: Federleicht, extrem robust, klassisch Schwarz, Neonfarben – vor lauter Bäumen sehen wir oft den Wald nicht mehr. Dazu kommt, dass die Preisspanne von auffallend günstig bis unbezahlbar reicht. Wie sollen wir da das richtige Modell finden? Am wichtigsten ist es zuerst, die verschiedenen Wanderjacken und deren Einsatzgebiete zu unterscheiden.

Wanderjacken aus Softshell

Wanderjacken aus Softshell sind besonders atmungsaktiv und ermöglichen ein angenehmes Körperklima. Sie verfügen über wasserabweisende Fähigkeiten – komplett wasserdicht sind sie allerdings nicht. Softshelljacken kommen in erster Linie in gemäßigten Temperaturen zum Einsatz, auch für den Alltag eignen sie sich perfekt. Bei starken Niederschlägen und anderen extremen Witterungsbedingungen stoßen sie allerdings an ihre Grenzen und weichen durch.

Softshell-Wanderjacken werden für unterschiedliche Außenbedingungen konzipiert. So sind einige Modelle beispielsweise winddicht und verfügen über eine hohe Abriebfestigkeit. Andere wiederum punkten mit wärmenden Eigenschaften oder einer besonders guten Atmungsaktivität. Bei leichten Niederschlägen können Outdoorsportler mit einer wärmenden Softshelljacke eine Bekleidungsschicht einsparen, da die Funktionen von Regen- und Fleecejacke kombiniert werden.

Softshell-Wanderjacken: Mit oder ohne Membran

Nicht alle Wanderjacken aus Softshell sind mit einer Membran ausgestattet. Modelle ohne Membran verfügen über eine besonders gute Atmungsaktivität und transportieren Feuchtigkeit schnell vom Körper ab. Sie eignen sich deshalb besonders gut an warmen Tagen und bei großer körperlicher Anstrengung. Auch als Zweitjacke auf längeren Wanderungen leisten sie aufgrund ihres geringen Gewichts und Packmaßes gute Dienste.

Wanderjacken mit Membran sind dagegen für kühlere Tage und zum Schutz vor Wind konzipiert. Die Membran speichert die Körperwärme länger und lässt die warme Luft nur langsam entweichen. Ein zu schnelles Auskühlen wird somit verhindert. Einige Modelle sind komplett winddicht und eignen sich deshalb auch für kalte und windige Tage sowie längere Trekkingtouren. Auch wer generell schnell friert, sollte zu einer Wanderjacke mit Membran greifen. Ihr Nachteil ist allerdings, dass die Atmungsaktivität geringer ist als bei Modellen ohne Membran.

Wanderjacken aus Hardshell

Wo die Wanderjacke aus Softshell an ihre Grenzen gerät, legt die Wanderjacke aus Hardshell erst richtig los. Sie ist mit einer besonders leistungsfähigen Membran oder einer PU-Beschichtung (PU=Polyurethan) ausgestattet und somit zu hundert Prozent wasserdicht. Somit ist sie auch für extremste Bedingungen geeignet, beispielsweise im Schneesturm oder im strömenden Regen. Wanderjacken aus Hardshellmaterial sind außerdem besonders robust und strapazierfähig. Die Preise für qualitativ hochwertige Modelle liegen in der Regel höher als bei der Softshell-Variante. Aufgrund der hohen Abriebfestigkeit ist eine Wanderjacke aus Hardshell aber eine Anschaffung fürs Leben, die sich definitiv lohnt.

Mit der hohen Luftdurchlässigkeit der Softshell-Wanderjacke kann die Hardshelljacke allerdings nicht mithalten. Wanderjacken aus Hardshell sind deshalb nur dann geeignet, wenn die Körpertemperatur die Umgebungstemperatur übersteigt. Somit ist sie ideal für kühlere Tage und unbeständiges Wetter. Die Materialbeschaffenheit macht die Hardshell-Wanderjacke außerdem zum perfekten Begleiter auf längeren Touren mit schwerem Rucksack.

Hardshell-Wanderjacken sind meist zwei-, zweieinhalb- oder dreilagig. Dabei sind dreilagige Produkte besonders strapazierfähig und auch für anspruchsvolle Sportler geeignet. Oberstoff, Futter und Membran werden hier zu einer einzigen Schicht laminiert. Bei zweilagigen Wanderjacken aus Hardshell wird das Innenfutter lose eingenäht. Sie sind in der Regel günstiger und eignen sich perfekt für Freizeitsportler und für den Alltag. Die zweieinhalblagige Variante ähnelt der dreilagigen. Hier ersetzt allerdings eine feine Schutzschicht (meist ein Carbonfilm) das Futter. Dadurch wird das Packmaß verringert, was besonders auf längeren Touren ein Vorteil sein kann.

Hardshell-Wanderjacken: Membran oder PU-Beschichtung?

Wanderjacken aus Hardshell verdanken ihre Wetterfestigkeit entweder einer PU-Beschichtung oder einer Membran. Etwas einfacher in der Herstellung und somit meist auch günstiger im Preis ist die beschichtete Variante. Hier wird die PU-Beschichtung auf den Außenstoff aufgedampft. Dadurch entsteht eine mikroporöse Schicht, die das Eindringen von Feuchtigkeit und Wasser verhindert und gleichzeitig den Feuchtigkeitsabtransport von der Haut sicherstellt.

Beschichtete Wanderjacken aus Hardshell sind allerdings etwas weniger atmungsaktiv als Modelle mit Membran. Auch an deren Abriebfestigkeit kommen sie nicht heran, sodass sie beispielsweise durch mechanische Belastung von schweren Rucksäcken beschädigt werden können. Für den normalen Gebrauch beim Sport und in der Freizeit ist diese Variante dennoch vollkommen ausreichend. Bewährte PU-Beschichtungen auf dem Outdoormarkt sind MemBrain Strata von Marmot, Ceplex von Vaude oder HyVent von The North Face.

Relativ aufwendig in der Herstellung und in der Regel nicht ganz günstig sind Hardshell-Wanderjacken mit Membran. Sie punkten mit besonders robusten Fähigkeiten und einer hohen Abriebfestigkeit, die sie einer zusätzlichen Stofflage unter der äußeren Materialschicht zu verdanken haben. Aufgrund ihrer hohen Funktionalität eignen sich diese Wanderjacken auch für extremere Bedingungen sowie anspruchsvolle Sportarten wie Hochtouren, Klettertouren oder Expeditionen. Empfehlenswerte Membranen sind unter anderem eVent von Vaude, GoreTex von Gore oder Dermizax, das beispielsweise bei Bergans of Norway zum Einsatz kommt.

Aus welchen Materialien bestehen Wanderjacken?

Bei der Herstellung von Wanderjacken kommen grundsätzlich Kunstfasern zum Einsatz. Modelle aus Hardshell müssen besonders abriebfest sein, Polyester und Polyamid (Nylon) sind deshalb die erste Wahl. In der Praxis hat sich allerdings gezeigt, dass Nylon über die höchste Abriebfestigkeit verfügt. Es kommt deshalb auch beim Innenfutter zum Einsatz.

Modelle aus Softshell bestehen meist aus Nylon, Polyester oder Polypropylen. Für die innere Materialschicht greifen die Hersteller gerne zu Fleece oder Velours. Beide Materialien wärmen den Körper, leiten Schweiß von der Haut nach außen ab und sind zudem besonders hautfreundlich.

Was bedeutet winddicht, wasserabweisend und wasserdicht?

Je nach Einsatzgebiet liegt der Fokus einer Wanderjacke beispielsweise auf einer hohen Winddichtigkeit oder auch auf einer hundertprozentigen Wasserdichtigkeit. Die Hersteller müssen ihre Produkte entsprechend deklarieren, etwa als winddicht, wasserdicht oder wasserabweisend. Auf diese Kennzeichnung sollten Sie vor dem Kauf einer Wanderjacke unbedingt achten.

Als wasserdicht darf eine Wanderjacke laut europäischer Norm nur dann gekennzeichnet werden, wenn sie in der Lage ist, einem Wasserdruck von mindestens 800mm Wassersäule standzuhalten. In diesem Fall gilt sie als wasserdicht Klasse 2 – ab einer Wassersäule von 1.300mm als wasserdicht Klasse 3. Trotz dieser scheinbar hohen Werte ist es dennoch möglich, dass bei extremer Belastung Feuchtigkeit durch das Material dringen kann. Die Wassersäulen moderner Wanderjacken aus Hardshell liegen deshalb in der Regel weit höher, zum Teil bei bis zu 30.000mm.

Wie der Name schon sagt, bedeutet winddicht, dass keinerlei Wind bzw. Luft durch das Material dringen kann. Die Wanderjacke darf also nur als winddicht gekennzeichnet werden, wenn ihre Winddichtigkeit Null Prozent beträgt. Das gewährleistet in den meisten Fällen die Membran unter dem Außenmaterial. Der effektive Windschutz lässt die Luft im Inneren nur langsam entweichen, sodass der Körper auch bei kühleren Temperaturen warmgehalten wird. Gleichzeitig transportiert das Innenfutter Feuchtigkeit nach außen ab, sodass der Wärmehaushalt im Gleichgewicht bleibt.

Wie finde ich die richtige Wanderjacke?

Hardshell, Softshell, wasserdicht oder winddicht – viele wichtige Kriterien für die Wahl der richtigen Wanderjacke haben Sie nun bereits kennengelernt. Es gibt aber noch einige weitere Faktoren, anhand derer sich die vielen Modelle auf dem Outdoormarkt unterscheiden.

Taschen

Achten Sie darauf, dass die Wanderjacke über eine ausreichende Anzahl von Taschen verfügt. Neben den obligatorischen Seitentaschen sollten Sie sich gut überlegen, welche Taschen Sie zusätzlich beim Sport und im Alltag benötigen. Praktisch sind beispielsweise Innentaschen, in denen Wertsachen und andere Kleinigkeiten sicher und trocken verstaut werden können. Auch Unterarmtaschen, Handytaschen oder Mediataschen mit Kopfhörerausgang können praktisch sein und unterwegs vieles erleichtern.

Immer mehr Hersteller statten ihre Wanderjacken auch mit Napoleontaschen aus. Dabei handelt es sich um große Taschen im Brustbereich, die mit Hilfe eines Reißverschlusses von außen geöffnet werden können. Anders als bei den Innentaschen müssen Sie also den Frontreißverschluss nicht öffnen, um an ihre sicher verstauten Wertgegenstände zu gelangen. Napoleontaschen eignen sich außerdem bestens zum Transport von Landkarten oder Navigationssystemen. Ihr Name geht übrigens auf den französischen Feldherren zurück, der gerne eine Hand in Brustmitte unter dem Jackett trug.

Passform und Nähte

Die Passform ist natürlich besonders wichtig beim Kauf einer Wanderjacke. Hardshell-Modelle sollten grundsätzlich weiter geschnitten sein, sodass ein Fleece oder eine andere Wärmeisolation problemlos Platz findet. Dennoch muss die Jacke gut sitzen und darf dementsprechend nicht zu groß ausfallen. Wanderjacken aus Softshell sind dagegen körpernah geschnitten. Sie dürfen aber ebenfalls nicht zu eng sitzen, da sonst ihre Funktionalität beeinträchtigt wird. Auch hier sollte ein Midlayer bequem Platz finden.

Testen Sie beim Anprobieren, ob die Wanderjacke auch in Bewegung gut sitzt. Dafür sollten Sie ein paarmal die Arme anheben, sich setzen, bücken, die Beine anziehen und in die Hocke gehen. Besonders praktisch sind Modelle mit verlängertem Rücken (Drop-Tail). Sie verhindern ein Auskühlen im Lendenbereich an windigen und kalten Tagen.

Qualitativ hochwertige Wanderjacken sind in der Regel mit flachen Nähten ausgestattet. Diese sollten grundsätzlich von Innen verklebt bzw. idealerweise versiegelt sein. Kommt die Wanderjacke auch auf Rucksacktouren zum Einsatz, müssen Sie aufpassen, dass die Nähte nicht direkt unter den Schulter- bzw. Beckengurten liegen. Besonders bei schweren Rucksäcken können die Nähte durch die Reibung sonst beschädigt werden. Auf dem Outdoormarkt gibt es auch einige Wanderjacken, die an den Schultern und im Hüftbereich verstärkt sind. Diese Modelle eignen sich besonders gut für schweres Gepäck.

Kapuze

Die meisten Wanderjacken sind mit einer Kapuze ausgestattet, die sowohl beim Sport als auch im Alltag äußerst praktisch sein kann. Sie schützt vor Wind und Regen und sorgt dafür, dass neben unserem Oberkörper auch Kopf und Gesicht trocken bleiben. Wichtig ist dabei, dass die Kapuze individuell verstellbar ist. Wenn Sie beim Outdoorsport einen Helm tragen, müssen Sie außerdem auf die Helmkompatibilität achten. Grundsätzlich sollte die Kapuze gut sitzen und auch in Bewegung nicht ins Gesicht rutschen. Bei vielen Wanderjacken aus Hardshell ist die Kapuze darüber hinaus mit einem Schirm ausgestattet, der zusätzlich vor Regen schützt.

Bei einigen Modellen ist die Kapuze fest mit der Wanderjacke verbunden, während sie sich bei anderen mit Hilfe eines Reißverschlusses oder von Druckknöpfen abtrennen lässt. Die erste Variante hat den Vorteil, dass Hals- und Nackenbereich besonders gut vor Wind und Feuchtigkeit geschützt werden. Die zweite Variante ist dagegen deutlich flexibler: Bei guten Witterungsbedingungen kann die Kapuze einfach abgenommen werden, was der Belüftung und ganz allgemein dem Tragekomfort zugute kommt. Alternativ gibt es auch einige Wanderjacken aus Softshell, bei denen die Kapuze eingerollt und im Kragen verstaut werden kann. Diese Konstruktion eignet sich allerdings nur bei mäßigem Regen und Wind.

Was haben die auffälligen Jackenfarben zu bedeuten?

Auf der Suche nach der richtigen Wanderjacke begegnen uns immer mehr Modelle in auffälligen Farben, wie Rot, Gelb, Orange oder Pink. Dezente Jacken in Schwarz, Weiß oder grau sind dagegen Mangelware. Ist schlicht etwa ganz einfach out? Das ist es wirklich – allerdings nur im Outdoorsportbereich. Denn hier gilt grundsätzlich: Sicherheit vor Optik. Und tatsächlich erfüllen diese sogenannten Signalfarben eine wichtige Funktion.

Sie sorgen dafür, dass wir von Passanten und Rettungskräften schneller gesehen werden, falls es unterwegs zu einem Unglück kommt. Das könnte beispielsweise ein Unfall oder eine Lawine sein, vielleicht aber auch einfach nur ein Abkommen vom richtigen Weg. In diesem Fall ist es wichtig, dass potenzielle Helfer auf uns aufmerksam werden – und das ist mit auffälliger Kleidung viel einfacher.

Pflegetipps für Wanderjacken

So robust eine gute Wanderjacke im Freien auch ist – bei der Pflege muss sie unbedingt sensibel behandelt werden. Weder Hardshell- noch Softshell-Wanderjacken verkraften ein zu häufiges Waschen in der Maschine besonders gut. Sie sollten deshalb zunächst immer versuchen, Verschmutzungen auszuklopfen oder mit Wasser zu entfernen. Oft lassen sich unangenehme Gerüche auch problemlos durch gründliches Lüften beseitigen. Laut Empfehlung der Hersteller sollte die Wanderjacke nicht öfter als viermal pro Jahr eine Waschmaschine von innen sehen.

Vor der Wäsche ist es wichtig, Reißverschlüsse, Klettverschlüsse und Knöpfe zu schließen und die Jacke auf links zu drehen – so wird das Material in der Trommel weitestgehend geschont. Haushaltsübliches Flüssigwaschmittel eignet sich lediglich für Wanderjacken mit nonporöser PU-Membran. Alle anderen Modelle sollten mit einem Spezialwaschmittel für Funktionsbekleidung behandelt werden, das in der Drogerie oder im Fachhandel erhältlich ist.

Werfen Sie unbedingt einen Blick auf das Pflegeetikett, bevor Sie die Wanderjacke in die Waschmaschine geben. Es ist im Inneren der Jacke eingenäht und gibt Hinweise zur richtigen Pflege. Grundsätzlich empfehlen sich allerdings der Schonwaschgang und eine Wassertemperatur bis maximal 30 Grad. Auf Weichspüler und den Schleudergang sollten Sie unbedingt verzichten – es muss allerdings gründlich nachgespült werden.

Nach dem Waschgang wird die Wanderjacke luftig aufgehängt, bis sie komplett getrocknet ist. Mit einem Föhn oder einem Bügeleisen (beides auf niedrigster Stufe) können Sie nun die Imprägnierung am Oberstoff wieder reaktivieren. Denken Sie aber daran, ein Tuch unterzulegen, wenn Sie mit dem Bügeleisen arbeiten. Vom Material abperlende Wassertropfen sind ein Hinweis auf eine intakte Imprägnierung. Erneuert werden muss diese dagegen, wenn sich das Wasser in die Wanderjacke saugt.